Die Trainingsgruppen: Definition des Niveaus im Beachvolleyball

 Im Beachvolleyball wird oft versucht eine Spielstärke zu definieren zu der man selbst gehört, um bei der Frage: „Spielst du Beachvolleyball?“, die dazu nicht ausgesprochene aber sehr wohl implizierte Hintergrundfrage: „Wie gut spielst du Beachvolleyball?“, eine klare Antwort zu finden. Ob diese Antwort nun relevant ist für andere, oder doch nur für einen selbst, sei dahin gestellt. Allerdings rückt diese Frage in ein anderes Licht, wenn man sich zu Trainings und Beachvolleyballcamps anmelden möchte, da es doch für alle beteiligten wichtig ist, eine homogene Gruppe zu bilden.

 Anders als zum Beispiel im Schach, bei dem die Spielstärke anhand einer Zahl (ELO) gemessen wird und international anerkannt wird, ist es im Beachvolleyball viel schwieriger zu definieren, ob jemand gut oder gar sehr gut spielt. Natürlich können wir uns alle darauf einigen, dass Philip Waller, Martin Ermacora und The Klingers überragend gut spielen und somit die Spitze des Sports bilden, aber wo stehen wir auf dieser Skala?

Messen wir uns relativ zu ihnen und beschließen, dass wir im Vergleich lieber doch die Anfänger Gruppe wählen müssten? Natürlich nicht. Es ist zwar verlockend sich auf einer relativen Skala zu messen und sich mit anderen Spielern zu vergleichen, aber es gibt auch andere Methoden, die eigenen Fertigkeiten zu beurteilen und so die eigene Spielstärke in einem relativ genauen Maß zu erfassen.

Nutze den nachstehenden Text und die dazugehörige Check-Liste, um das perfekte Niveau für dich und deine Freunde zu finden. Melde dich anschließend bei der für dich richtigen Gruppe an und erlebe die Freuden des Beachvolleyballsports im Sommer 2024!

Als erstes werden die eigenen Fähigkeiten daran gemessen, wie man mit den Grundtechniken umgeht. Kenn ich die Terme „baggern“ & „pritschen“ ? Beherrsche ich diese auch so, dass ich ohne Traineranweisung diese auch problemlos umsetzen kann?

Würde mich ein Volleyball-Laie fragen, ob ich diese vorzeigen kann, könnte ich das technisch richtig machen und dabei alle Punkte aufzählen, die wichtig sind, damit der Ball kontrolliert genau da hinfliegt, wo ich es möchte?

Mit diesen Fragen sollte man sich beschäftigen, wenn man versucht sich selbst einzustufen. Es gibt einen Unterschied zwischen „kenne ich“ und „kann ich“. Je präziser und konstanter man die Ballberührungen ausführt, desto höher ist das Level zu dem man passt.

Also: Wie entscheidet sich nun, welche Trainingsgruppe die passende ist für einen selbst? Dafür kann man folgende Check-Liste nutzen, um eine genauere Idee von dem zu bekommen, was gemeint ist.

  • Anfänger
    • keine
  • Mäßig-Fortgeschrittene
    • Ich kenne die Grundtechniken: Baggern, Pritschen
    • Ich habe etwas Volleyballerfahrung und kenne die Volleyballregeln
  • Fortgeschrittene
    • Ich beherrsche die Grundtechniken: Baggern, Pritschen
    • Ich beherrsche den Driveschlag
    • Ich kenne den Unterschied zwischen Drive- und Float-Service
    • Ich kenne Cuts, Shots & Blockzeichen
  • Turnier
    • Ich kann aus einer stressfreien Situation gezielt den Ball so spielen, sodass:
      • Andere Kursteilnehmer den Ball so wie vom Coach verlangt spielen können (Angriff, Aufspiel, Annahme)
      • Eine Spielflussübung möglich ist (Ball fällt nicht unkontrolliert am Boden, nach der Berührung)
    • Ich spiele mit meinem:r Partner:in nach System
      • Es gibt einen Block am Netz und dieser wird Situationsbedingt gelöst oder eingesetzt
      • Es gibt eine Verteidigungsposition, die sich auf die Gegner einstellt
    • Bewegung am Sand ist gewohnt und ich verliere nicht leicht das Gleichgewicht
    • Nach Anweisung des Coaches kann ich:
      • Auf eine:n Spieler:in servieren
      • Einen Shot oder Cut in das vorgegebene Feld spielen
      • Einen festen Angriff in eine vorgegebene Richtung ins Feld schlagen

Am Ende ist noch eine Sache zu beachten: Unsere kompetenten Coaches gehen in jedem Kurs individuell auf die Spieler:innen ein und versuchen, für alle das beste Trainingserlebnis zu schaffen. Es ist aufgrund der verschiedenen Spielertypen nicht garantiert eine zu 100% homogene Gruppe zu bilden, da im Laufe des Kurses sich alle unterschiedlich entwickeln werden.

Trotz dieser Tatsache sind die Coaches sehr wohl bemüht auch auf diese unterschiedlichen Entwicklungen zu achten und bei den Übungen an die individuellen Fähigkeiten zu feilen. 

WORK LESS BEACH MORE!